ERBSEN: DAS SIND DIE BESTEN RANKHILFEN

Erbsen sind beliebte Anfängerpflanzen für Nutzgärtner und außerordentlich beliebt wegen ihres hohen Proteingehalts. Der Anbauerfolg steigt, wenn sie mit Rankhilfe wachsen können.

Nicht alle Erbsenvertreter brauchen Hilfe, um sich nach oben entwickeln zu können. Vertreter, die höchstens eine Höhe von 40 Zentimeter erreichen, kommen auch ohne Rankhilfen zurecht. Alle Erbsen profitieren allerdings davon, wenn die Basis der Wurzel angehäufelt wird, sobald die Pflanzen etwas gewachsen sind. Hilfe zur Selbsthilfe geben sich auch Erbsen mit stark verästelten Ranken. Zu denen gehören beispielsweise die Sorten ‘Ranka’ und ‘Serge’. Die stützen sich beim Heranwachsen gegenseitig und das geht besonders gut, wenn sie in Doppelreihen nebeneinander gedeihen können.

Im Hausgarten ist es auf jeden Fall sinnvoll, auf höherwüchsige Sorten zu setzen und den Erbsen Rankhilfen zur Seite zu stellen: Bei ihnen kommt es zum einen seltener zu Pilzkrankheiten, da die Pflanzen nicht buschförmig und dadurch nicht so dicht wachsen. Auf diese Weise können die Triebe nach Niederschlägen besser abtrocknen. Zum anderen liefern höhere Sorten über einen längeren Zeitraum frische Früchte, bei niedrigen Sorten werden meist alle Erbsen auf einmal erntereif.

Erbsen-Rankhilfe: Das Wichtigste in Kürze

Hochwachsende Erbsen entwickeln sich mit geeigneter Rankhilfe im Beet am besten. Das Gerüst sollte je nach Wuchshöhe der Sorte etwa 40 bis 140 Zentimeter hoch sein. Dünne Rankhilfen können Erbsen am besten umschlingen, geeignet sind zum Beispiel dünne Äste von Haselnusssträuchern oder Bambusstäbe, zwischen Eckpfosten gespannte Schnur oder Hasendraht sowie Baustahl- oder Scherengitter. Niedrige Erbsensorten kommen ohne Rankhilfe aus, verästelte Sorten wie ‘Ranka’ und ‘Serge’ stützen sich im Beet sogar gegenseitig.

Wie groß sollte die Erbsen-Rankhilfe sein?

Wie hoch die Rankhilfe ausfällt, hängt von der Wuchshöhe der Erbsen ab. Zwischen 40 und 140 Zentimeter sind angemessen, hier gibt ein Blick auf die Samenpackung Aufschluss. Stellen Sie das Gerüst spätestens dann auf, wenn sich kleine Ranken bei der Erbse zeigen, normalweise ist sie dann etwa zehn Zentimeter hoch. Wichtig ist, dass die Rankhilfe dünn ausfällt, denn große Durchmesser können die Triebe der Erbsen nicht umschlingen oder rutschen ab.

Welche Rankhilfe ist für Erbsen geeignet?

Besonders aufwändig muss die Rankhilfe für Erbsen nicht sein. Manche Gärtner stecken einfach die langen Triebe, die beim Verjüngungsschnitt von Sträuchern angefallen sind, in den Boden. Sind die Pflanzen abgeerntet, zieht man die Reste einfach samt organischer Rankhilfe aus dem Boden und kompostiert alles. Vor allem bei hohen Sorten sieht es optisch ansprechend aus, wenn man lange Haselnuss- oder Bambusstöcke mit etwas Abstand in zwei Reihen längs der Erbsenkultur in den Boden steckt und die Stäbe dann so nach innen lehnt, dass sie sich überkreuzen. Über der Kreuzung wird dann ein weiterer langer Stab quer gelegt und an beiden Enden befestigt.

Man kann auch Stöcke am Anfang und Ende der Reihe in den Boden stecken und diese dann mit Jute, Schnur oder Hasendraht verbinden. Vor allem bei hochwüchsigen Erbsen müssen Sie die Stöcke entsprechend tief in die Erde setzen, damit sie Wind und Wetter standhalten.

Hier muss man dann zum Ende der Kulturzeit Draht, Schnur und Verwelktes voneinander trennen – das kann sich etwas mühsam gestalten. Vielleicht haben Sie auch noch ein Stück Maschendraht oder Baustahlgitter übrig? Auch daraus lässt sich mithilfe von Eckpfosten eine passende Rankhilfe für Erbsen bauen. Sehr dekorativ im Bauerngarten sehen auch Scherengitter etwa aus Weidenruten aus. Auch sie werden mithilfe von Stöcken stabilisiert.

Verzicht auf Kunststoff

Ökologisch zweifelhaft sind Kletterhilfen aus Kunststoff, sogenannte Erbsennetze. Die müssen nach der Ernte meist entsorgt werden, weil sie zerrissen sind und landen als Müll im besten Fall in der Wertstofftonne. Auch das Auseinanderfieseln von verwelkten Trieben und Erbsennetz ist im Herbst außerordentlich zeitaufwendig.

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