TEQUILA UND TEQUILA-COCKTAILS: DAS BESTE (UND LECKERSTE) COMEBACK IM SOMMER 2023

Das macht richtig guten Tequila aus

Vorsicht, im folgenden Artikel geht es um Tequila! Wenn du jetzt denkst: “Puh, böser Hangover damals” oder “Beim Geruch von Zimt und Orange wird mir immer noch leicht flau” – dann bist du damit nicht allein. Aber es geht nicht um den Tequila, den wir uns in Deutschland als vermeintliches Nationalgetränk Mexikos weit nach Mitternacht als Shots mit Zitrone und Salz (oder eben: Zimt und Orange) zu Gemüte führen und den wir für die schlimmsten Kopfschmerzen unseres Lebens verantwortlich machen – nein, es geht um feines Destillat, das zu hundert Prozent aus der Blauen Weber-Agave rund um den erloschenen Vulkan Tequila gewonnen wird und das man einfach so – ohne Salz, Zitrone, Zimt oder Orange – trinkt. Es geht in diesem Artikel, man mag es kaum glauben, um eine richtig feine, austarierte Spirituose, die in keiner Hausbar fehlen sollte.

Tequila: Alles, was du über die Agaven-Spirituose aus Mexiko wissen musst

Tequila: Wie wird Tequila gemacht? – Vor Ort bei den Tequila-Profis

Tequila und Tequila-Cocktails: Rezepte

Tequila löst bei vielen Personen in Deutschland, die über 18 Jahre alt sind, irgendwelche Art von Erinnerung aus. Oft an eine durchgefeierte Nacht, deren Ende jäh mit Shots gesäumt und deren Kater am nächsten Morgen aus der Hölle war. Das liegt nicht an Tequila an und für sich – sondern an den Zusatzstoffen, die bei Tequila Mixto, den man hierzulande in jenen Nächten dann meistens trinkt, zugemischt werden dürfen: Aromastoffe, Zucker, Farbstoffe, Trinkstärke und anderer, nicht gleich hochwertiger Alkohol können und dürfen zugegeben werden. Aber: Diese Form von Tequila hat dann nur noch entfernt etwas mit dem hochwertigen Destillat gemeinsam, dass es zu hundert Prozent aus der Blauen Weber-Agave gewonnen wird und vor Ort in Mexiko in Flaschen abgefüllt werden muss. Unsere Senior Cultural Editor räumt endgültig mit den Vorurteilen gegenüber Tequila auf (und ja, sie hatte auch welche).

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Tequila: Alles, was du über die Agaven-Spirituose aus Mexiko wissen musst

{: #Tequila-1}

Die hard facts zuerst: Tequila darf nur in offiziell ausgelobten Gebieten rund um den mexikanischen Vulkan mit dem gleichen Namen (Tequila) im Bundesstaat Jalisco und einigen Regionen von Michoacán, Guanajuato, Nayarit und Tamaulipas produziert werden. Dort wird aus den Pflanzenherzen der Blauen Weber-Agave das Destillat gewonnen, mit dem die ganze Welt feiert. Guter Tequila besteht zu hundert Prozent aus dem Destillat besagter Agave, richtig feiner Tequila aus einem Blend aus Hochland- und Talebenen-Destillaten verschiedener Jahrgänge. In Mexiko werden in über 1300 Destillerien oft vier Variationen von Tequila abgefüllt, die sich über den Reifeprozess im Fass definieren: Blanco, Reposado, Añejo und Extra Añejo. Im Normalfall hat Tequila zwischen 38 und 50 Volumenprozent Alkohol.

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Tequila ist übrigens besonders im Sommer 2023 ultrahip: Rita Ora, Nick Jonas, Adam Levine und Kendall Jenner haben alle ihre eigenen Tequila-Brands. Believe the Hype!

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Und Mezcal?

Mezcal ist Mezcal, der Überbegriff für die Spirituose aus dem Herz des Agaven-Kaktus. Der Schnaps Mezcal wird anders hergestellt, erhält so sein rauchiges Aroma und kann überall dort angebaut werden, wo Blaue Agaven wachsen (also auch in Australien). Im Gegensatz zu Tequila ist Mezcal also nicht an die Regionen um den erloschenen Vulkan gebunden.

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Und was ist mit den Blauen Agaven aus anderen Regionen?

Aus Blauen Agaven aus anderen Regionen Mexikos oder der Welt kann kein Tequila hergestellt werden. Tequila darf wirklich nur aus den Regionen in Mexiko kommen. Alles andere, was aussieht wie Tequila, aber nicht von dort kommt, ist Mezcal oder Agaven-Destillat.

Man muss es sich so vorstellen: Guter Tequila hat, wie echter Parmesan oder guter Rotwein, einen Herkunftsnachweis und wurde in Mexiko in Flaschen abgefüllt.

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Wie trinkt man Tequila?

Profis trinken Tequila im besten Fall aus einem eigens für die Spirituose entwickelten Glas, das so ähnlich wie ein Prosecco-Glas aussieht. Amateure wie du und ich trinken Tequila aus einem niedrigen Glas, bei Zimmertemperatur, ohne Eis – pur. Wie bei Whisky (und allen anderen hochprozentigen Spirituosen) kann man gern tröpfchenweise Leitungswasser zugeben oder einen Eiswürfel, damit der Tequila nicht ganz so scharf schmeckt. Aber, und das hätte ich auch nicht für möglich gehalten: Guter Tequila schmeckt nicht scharf und brennt auch nicht im Hals. Guter Tequila ist einfach ein grundsolider, feiner hochprozentiger Agaven-Brand, mit dem man sich nicht Richtung Vollrausch abschießen, sondern den man genießen will.

Fest steht: Man trinkt Tequila nie aus einem Schnapsglas, und auch Zitrone, Orange und irgendwelche Gewürze gehören nicht zu den ganz engen Verwandten der Spirituose. Wer auch immer das eingeführt hat, hat, Hand aufs Herz, nie an wirklich gutem Tequila aus der Blauen Weber-Agave genippt. Diese Sache mit Orange und Zimt ist übrigens eine rein deutsche Variante. Woher die kommt und wie sie entstanden ist? – Unklar.

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Tequila: Wie wird Tequila gemacht? – Vor Ort bei den Tequila-Profis

{: #Tequila-2}

Aber wie wird Tequila jetzt gemacht? Dass er aus Mexiko kommen muss und als hundertprozentiges Destillat aus der Blauen Weber-Agave auch dort bereits in Flaschen abgefüllt werden muss, haben die hard facts schon verraten. Bis es aber so weit ist, ist es ein weiter Weg für die Agave. Senior Cultural Editor Ursula Schmied hat sich in Jalisco mal umgesehen und einen Blick in eine Tequila-Destillerie geworfen (und vielleicht auch an dem einen oder anderen Glas Tequila genippt). Folgt mir, denn, ay caramba, ich erkläre euch, wie aus einem Agaven-Setzling richtig guter Tequila wird.

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Okay, trust me: Der Tequila-Hype ist real. In den USA, Spanien und auf den griechischen Inseln wird schon seit ein paar Jahren mit dem Agaven-Schnaps ohne Salz und Zitrone angestoßen, es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Tequila-Welle auch in Deutschland ankommt. Und noch mal: Die hat absolut gar nichts mit irgendwelchen Zitrusfrucht-Accessoires und Gewürzen zu tun.

Aber wie muss man sich das Ganze jetzt vorstellen – vom Kaktus bis zur Flasche? Das hab ich mir vor Ort angesehen – und das, obwohl mir das mexikanische Nationalgetränk auch schon mehr als einmal Kopfschmerzen bereitet hat. Getreu dem Motto “Wer nicht wagt (und sich überzeugen lässt), gewinnt auch nichts!” hieß es für mich im April 2023: Viva Mexico und ab nach dorthin, wo Tequila gemacht wird – nach Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Dort sitzen die großen Tequila-Fabrikanten, die ihr hochprozentiges Gut vor Ort in Flaschen abfüllen und in die ganze Welt exportieren. Don Cuervo und Patrón heißen die fast übermächtigen Player auf dem globalen Markt, aber alle paar Jahre kämpft sich eine neue Brand nach oben: Zum Beispiel Volcán de mi Tierra, die im Jahr 2017 an den Start ging und mir bei einem Besuch in der relativ kleinen Destillerie alle Fragen rund um Tequila und Agaven beantwortet.

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Hinter Volcán de mit Tierra (oder kurz: Volcán) steckt die Familie Gallardo, die aus der Region rund um den Tequila-Vulkan stammt: Ihre Hacienda und auch ihre Destillerie liegen direkt gegenüber des erloschenen Kegels. Agaven ernten die Familie und ihre Mitarbeiter:innen aus dem Hoch- und Tiefland, wie bei einem Whisky werden dann drei verschiedene Destillate zu einem Tequila-Blend vermengt. Die Besonderheit der Tequilas der Gallardo-Familie: In den Tequilas finden sich keine Zusatzstoffe – obwohl man ein Prozent Farbstoffe, Zucker oder anderen Alkohol zufügen dürfte. In den Flaschen, die in kleinen Margen abgefüllt und von Hand etikettiert werden, ist zu hundert Prozent Destillat aus Blauen Weber-Agaven. Und das schmeckt man.

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In der Destillerie werden die Herzen des Agaven-Kaktus aus Tälern und dem Bergland rund um den Vulkan ausgekocht: auf traditionelle Weise, mit einer Art Mühle und in traditionellen und modernen Öfen. Heraus kommt dann Alkohol, der mit verschiedenen Hefen fermentiert wird und je nach Tequila-Sorte ein paar Momnate oder auch mehr als drei Jahre in eigens für die Destillerie in den USA angefertigten Eichenfässern gelagert wird. Bevor abgefüllt wird, werden der traditionell hergestellte Tahona, Lowland- und Highland-Destillat zu einem Tequila-Blend zusammengemischt. Und schon hat man 1-a-Tequila, den man gern trinkt.

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Wie schmeckt der Tequila denn jetzt?

Zugegeben, ich hatte meine Kopfschmerzen von damals im Hinterkopf und den beißenden Geruch von Tequila in Deutschland in der Nase, als ich mit einem Glas Tequila auf einer mexikanischen Terrasse stand – und wurde umgehend eines eindeutig Besseren belehrt.

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Ich weiß nicht, ob es der Blick über die Agaven-Felder war, das laue Sommerlüftchen, das über die Hacienda wehte, oder eben doch einfach der gute Drink in der Hand – aber fest stand auch: Ich mag jetzt Tequila – ohne Gimmicks, aber bei Zimmertemperatur bitte und als Getränk, das man genüsslich nippt und nicht als Shot den Rachen hinabstürzt. Wer sich darauf einlässt, kann (again, wie bei gutem Scotch) verschiedene Noten herausschmecken: fruchtige und erdige Noten, Vanille und Karamell.

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Das sagt die Tequila-Expertin über den It-Drink aus Mexiko

Mónica Michel Galán ist eine Ikone im Tequila-Business: Sie kennt alle Hersteller, sie weiß, was richtig guten Tequila ausmacht – und wieso er kurz vor seinem großen Comeback steht. Wichtig sei für guten Tequila, vom Agaven-Setzling bis zur Flaschenabfüllung am Prozess beteiligt zu sein, erklärt sie mir. “Wenn man die Agave hegt und pflegt und so den Zuckerhaushalt, der für Tequila notwendig ist, im Blick hat, ist das eine gute Voraussetzung. Umso besser für ein gutes Endprodukt, wenn man dann, anders in Massenbetrieben, vieles von Hand und in kleineren Margen verarbeiten kann”, so die Expertin.

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"Tequila is Fun!"Mónica Michel Galán, Tequila-Expertin.

Als ich ihr von meinen letzten, lang zurückliegenden Abenden (und den darauffolgenden Morgen) mit Tequila erzähle, gibt sie mir folgenden Rat mit auf den Weg: “Es gibt inzwischen viele Brands, die Tequila herstellen, den man genüsslich nippt – und der nicht für Shots gedacht ist.” Tequila wäre ein sehr wandelbarer Alkohol, sagt Michel Galán, dessen Geschmack man mit einem Eiswürfel, Soda oder natürlichen Zusätzen wie einer Grapefruit- oder Limettenspalte gut in eine andere Richtung lenken könne. Wichtig sei, sich auf den Geschmack des puren Brandes in all seinen gereiften Formen einzulassen – und dann zu variieren. Unterm Strich könne man laut der Expertin nichts falsch machen: “Tequila is fun!”, lacht sie.

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Tequila und Tequila-Cocktails: Rezepte

{: #Tequila-3}

Alles klar, aber echt jetzt – Tequila pur? Ja klar, probier es aus! Voraussetzung: Es darf kein Fusel sein. Wenn du und deine Freund:innen jedoch eher Lust auf einen frischen, sommerlichen Drink habt, dann sind vielleicht diese drei Rezepte das richtige für dich.

Vorhang auf für: Tequila! Und, versprochen, diese Rezepte für Tequila-Cocktails machen nur Spaß und gute Laune und ganz sicher keine Kopfschmerzen!

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Tequila-Drink: Rezept für Valoma

Zutaten:

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  • 50 ml Tequila Blanco (z.B. Volcán de mi Tierra)
  • 5 ml Limettensaft
  • 80 ml Grapefruit-Soda (z.B. Thomas Henry) oder frischer Grapefruitsaft mit einem Schuss Agavendicksaft

Deko:

1 Grapefruitscheibe

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Zubereitung:

Den Tequila in ein hohes Glas füllen, danach Eiswürfel zugeben und den Limettensaft eingießen. Einmal umrühren und vorsichtig mit Grapefruit-Soda auffüllen. Mit der Grapefruitschreibe garnieren.

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Klassisches Tequila-Rezept: Margarita

Zutaten:

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  • 50 ml Tequila Blanco
  • 25 ml Limettensaft
  • 25 ml Triple Sec

Deko:

1 Grapefruitscheibe

Für das Glas:

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  • 1 Limettenscheibe
  • Salz

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Shaker füllen, mit Eiswürfeln lang schütteln. In der Zwischenzeit den Rand eines niedrigen Glases mit einer Limettenscheibe anfeuchten und in Salz eintauchen. Danach den Inhalt des Shakers über ein feines Sieb in das Glas gießen, mit Eiswürfeln befüllen und mit der Grapefruitscheibe garnieren.

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Tequila-Cocktail für lange Nächte: Espresso de mi Tierra

Zutaten:

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  • 50 ml Reposado Tequila (z.B. Volcán Reposado)
  • 1 Shot Espresso
  • 15 ml Kaffeelikör
  • 10 ml Vanillesirup
  • 3 Espressobohnen

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Shaker füllen, mit Eiswürfeln kräftig schütteln. Den Shaker-Inhalt über ein Glas in ein vorgekühltes Glas, im besten Fall eine Cocktailschale, gießen. Die Schaumkrone mit drei Espressonbohnen garnieren.

Für diese Reise wurden wir von Moët-Hennessy eingeladen. Unsere Beobachtungen und Tipps spiegeln aber uneingeschränkt die Meinung der Autorin wider.

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